Der Fog Cutter – Eine Rezeptur aus Rum, Gin, Brandy und Sherry. Obendrein Mandelsirup, Orangen- und Zitronensaft. Was auf den ersten Blick wie ein Cocktail-Armaggedon erscheint, ist indes einer der großen Tiki Klassiker. Wenngleich der Fog Cutter keinen Ruhm wie ein Hurricane oder Mai Tai genießt, ist er fester Bestandteil auf Tiki Cocktail Barkarten der Welt.
Die Geschichte des Fog Cutter
Der Fog Cutter war einer der beliebtesten Cocktails in den Tiki-Bars der Post-Prohibitionszeit. Er wurde erstmals 1947 von Trader Vic (Vic Bergeron) veröffentlicht. Gleich ganze sieben Zutaten finden in seinem Rezept Platz, was für Tiki Cocktails erstmal nichts ungewöhnliches ist. Ausgefallen jedoch ist, dass gleich drei verschieden Basis-Spirituosen im Rezept enthalten sind. Gin und Brandy sind üblicherweise nicht die Stars, wenn es um die „polynesische Trinkkultur“ geht.
Trader Vic war diesbezüglich „more open minded“ als sein Mitstreiter Don the Beachcomber. Das heißt, dass Vic erkannte, dass er viele der Tiki Cocktail Rezepte die ausschließlich mit verschiedenen Rum Sorten erstellt wurden, stellenweise mit weiteren Basis Spirituosen wie Brandy oder Gin Twisten kann und dadurch neue Cocktails kreieren konnte.
Die Zutaten für den Fog Cutter
Im ersten step solltet ihr darauf achten, dass der weiße Rum und der Gin miteinander harmonieren. Dies erfüllen in meiner Zusammenstellung der Tiki Lovers White Rum und der Humboldt Rye Gin. Zwei tolle Produkte aus Deutschland, die sich in Punkto Aufmachung und Inhalt für eure Homebar lohnen.
Der Courvoisier VSOP Cognac. Ein milder Vertreter aus dem Cognac Segment. Eichen-, Blüten- und Pfirsichnoten zeichnen dieses Traubenwein Destillat aus. Brauchen wir für unseren Fog Cutter.
Der Sherry. Nicht wirklich das Feld meiner Expertise. Aber klar ist, dass ihr mit dem Lustau East India Sherry gut aufgestellt seid. Mehr Infos über den beliebten Sherry findet ihr übringens in meinem East India Negroni Rezept.
Ihr habt nun den weißen Rum, den Gin, einen qualitativen Cognac und einen wunderbaren Sherry. Wenn ihr diese Komponenten wie im Rezept beschrieben vereint, kann nichts mehr schief gehen.
Das Ergebnis
Ihr bekommt einen kräftigen, aber auch komplexen Tiki-Cocktail mit Südsee Flair, für den es sich lohnt, sich die sieben Zutaten für die Homebar zu besorgen. Vorsicht ist geboten: Er schmeckt frisch, beinahe leicht und irgendwie bemerkt man seine Kraft nicht. Überlegt euch daher gut, ob ihr euch nach dem ersten Fog Cutter, einer weiteren gönnen solltet. Es könnte nämlich passieren, dass es bei euch sehr nebelig wird…
Das Rezept für den Fog Cutter
50 ml weißer Rum
20 ml Brandy
15 ml Gin
15 ml Sherry
30 ml Orangensaft
30 ml Zitronensaft
15 ml Orgeat (Mandelsirup)
Methode
Alle Zutaten bis auf den Sherry in einen Shaker auf crushed Eis geben. Shaken und den gesamten Inhalt mit Eis in ein Tiki-Mut gießen. Bei Bedarf mit weiteren crushed Eis aufüllen. Anschließend mit Sherry floaten. Mit Minze und Blumen oder Zitronenräder garnieren.
Musiktipp zum Drink:
Martin Denny – The Enchanted Sea
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