Der Blood and Sand Cocktail – Scotch und Orangensaft in ein und demselben Cocktail ist schon etwas merkwürdig. Erst die Kombination mit süßen roten Wermut und Kirschlikör machen ihn zu einen interessanten Drink, den auch „nicht-scotch-trinker“ unbedingt mal probieren sollten.
Die Story des Blood and Sand Cocktail
Dieser ungewöhnliche Drink wurde durch den Stummfilm „Blood and Sand“ aus dem Jahre 1922 inspiriert. In dem Film geht es um einen jungen Matador, der als Stierkämpfer Erfolg hat und sich dann mehr und mehr dem Alkohol und Frauen fröhnt. Beim Blood and Sand Cocktail sollen dabei der rote Wermut und der Krisch Likör für das Blut und der Scotch und der Orangensaft für den Sand der Stierkampfarena stehen.
Das Rezept erschien erstmals 1930 im „The Savoy Cocktail Book“ von Harry Craddock. In diesem Rezeptbuch wird er als „Equal Parts drink“ beschrieben. Das heißt, dass jede Zutat zu gleichen Teilen gemixt wird. Ted Haigh (aka Dr. Cocktail) empfiehlt je 3 cl von Scotch und Orangensaft und 2 cl von Wermut und Kirschlikör. Für mich das bessere Rezept.
Ich schlage nochmal 1 cl Scotch oben drauf. Dies ist allerdings vom verwendeten Whisky abhängig.
Der Scotch für den Blood and Sand Cocktail
Die Wahl des Whiskys fällt auf keinen Blended Scotch, sondern auf einen Single Malt aus den Lowlands. Der Auchentoshan 12 Years ist vielschichtig und mild mit Noten von Vanille und nussigen Abgang. Er duftet nach Karamell, Mandarinen, Heu und Marzipan. Gelagert wird er in amerikanischer Eiche und in gebrauchten Sherry-Fässern. Ein hervorragender Single Malt, den ich auch gerne als Highball mit Ginger Ale trinke oder im Rusty Nail Cocktail verwende.
Der Cherry Heering Kirschlikör
Der Cherry Heering aus Dänemark ist quasi unersetzbar in der Bar. Dieser Likör soll sogar der älteste Kirschlikör der Welt sein und wird aus dunklen Stevns Krischen gefertigt.
Weitere Drinks, für den ihr sonst noch den Cherry Heering benötigt sind zum Beispiel der „Singapore Sling“ oder „Hunter Cocktail“.
Der richtige Wermut
Bei der Wahl des roten Wermut kommt es ebenfalls darauf an, welchen Whisky ihr verwendet. Mein verwendeter Dolin Rouge Vermouth ist kein Italiener, sondern kommt aus Südfrankreich aus dem Randgebiet der Alpen. Leicht würzig und angenehmer bitter-süßer Note, überwiegt die Fruchtigkeit, was mir im Blood and Sand sehr gut gefällt. Auch für den „Martinez Cocktail“ eine Empfehlung
Das Rezept für den Blood and Sand Cocktail
40 ml Blended Scotch oder Single Malt Scotch
20 ml Cherry Brandy Likör (Cherry Heering)
20 ml roter süßer Wermut
30 ml frischer Orangensaft
Methode
Alle Zutaten auf Eis shaken und in eine vorgekühlte Coupette oder Nico & Nora Glas doppelt abseihen.
Mit einer Orangenzeste oder eingelegten Kirsche garnieren.
Musiktipp zum Drink:
Metropolitan Jazz Affair – Fourmi Rouge
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